Zwischen den Kulturen ist ein Projekt der Initiative
Wiesbadener Medienzentrum e.V. www.zwischendenkulturen.de
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Das Projekt aus der Sicht der TeilnehmerZwischen den Kulturen – Rede von Dragica Anderle zur - Filmpremiere im THALHAUS in Wiesbaden am 13.11.2003 - Guten
Tag, liebe Kinofreunde. Ich
hatte sehr gehofft, dass die Stadt Wiesbaden das alte "Passage-.Kino"
im Westend vor der Schließung retten würde und man dort, in diesem, meist von
Ausländern bewohnten Viertel, etwas Multikulturelles aufbauen könnte. Doch,
man hat es lieber gelassen. Das schöne Thalhaus hat heute seine Tore für uns
geöffnet und ich wünsche mir, dass es mehr wird, als eine einmalige Geste,
einfach vom Programmprofil her. Das Thalhaus steht für Öffnung und Neugier und
da passen wir perfekt hinein! Aus
unserem Arbeitsteam kam der Wunsch etwas zu unserem Projekt zu sagen und auch
Harald Kuntze für sein Engagement zu danken, was ich hiermit gerne tue. Drei
Dinge möchte ich gerne betonen, nicht nur feststellen: 1.
Erstens ist es sehr wichtig, dass so ein Projekt zustande gekommen ist -
thematisch, aber auch von der Arbeitsorganisation her: Deutsche und Ausländer
aus unserer Region machten hier mit und zeigten, wie die Multikultur aus der Nähe
aussieht, was der Begriff Multikultur für beide Seiten bedeutet und was
andererseits mit den Begriffen "Leitkultur" und „Assimilation“
verschwinden würde, wenn man deren Umsetzung, so wie sie geplant war, forciert
hätte. Über
viele menschliche Schicksale, die die deutsche Realität der letzten 40 Jahre
bilden, würde man nie etwas erfahren. 2.
Unser Film ist keine Schülerübung, kein Improvisationsstück, sondern wurde
professionell betreut - Herr Weber, Herr Breidenbach, Frau Ackermann, die Namen
werden sie jeweils im Abspann lesen, gingen mit ihrem Material sensibel um. In
Wiesbaden leben zur Zeit Menschen aus über 100 Nationen und da sollte man doch
zeigen, was ale alle 80 machen. Es
ist alles ein kulturelles und geschichtliches Anliegen. Der Film ist eine
Dokumentation, an einzelnen Stellen eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm
- eine Art Episodenfilm, wie wir das bei dem Regisseur Robert Altman lieben –
ganz nahe aus dem Leben geschnitten, ernsthaft, nicht trübsinnig, nicht
sentimental, sondern selbstbewusst und mit leichtem Lächeln. Ich will aber gar
nicht in die Nähe der großen 3.
Die Arbeitsorganisation beim Projekt lief optimal. Harald Kuntze ist im
Seniorenkreis bei der LAB schon
bekannt. Alle Beiträge und Entscheidungen wurden demokratisch und mit großer
Anteilnahme in allen Arbeitsphasen getroffen. Es ist wünschenswert, dass diese
Arbeit eine Fortsetzung erfährt und viele andere Gruppen Ihre Beiträge
ausarbeiten. Es
war mir eine Ehre und ein Vergnügen bei dem Projekt mitzumachen.
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